Eine Dividende ist der Teil des Unternehmensgewinns, den eine Aktiengesellschaft (AG) an ihre Aktionäre ausschüttet. Erfolgreiche Unternehmen zahlen diesen Gewinnanteil einmal im Jahr an die Anteilseigner aus. Die genaue Höhe wird auf der Hauptversammlung festgelegt und kann jährlich schwanken, je nachdem, wie gut das Geschäftsjahr verlaufen ist. Allerdings besteht kein rechtlicher Anspruch auf diese Zahlung.
Funktionsweise von Dividenden
Beim Kauf von Aktien stellen Investoren dem Unternehmen Eigenkapital zur Verfügung und werden Mitinhaber. Erzielt die Firma am Jahresende einen Überschuss, profitieren die Anteilseigner über eine Dividende daran. Die Rentabilität dieser Ausschüttung zeigt die Dividendenrendite, die sich aus dem Verhältnis von Dividende zum aktuellen Aktienkurs berechnet.
DEFINITION: Dividendenrendite
Die Dividendenrendite wird mit folgender Formel ermittelt:
(Dividende ÷ Aktienkurs) × 100
Sie gibt den Ertrag im Verhältnis zum Aktienkurs in Prozent an. Da Kurse täglich schwanken, verändert sich auch die Rendite regelmäßig. Aktuelle Informationen liefern Unternehmen selbst oder gängige Finanzportale.
Verschiedene Arten von Dividenden
Unterschieden werden unter anderem:
- Bardividende: Auszahlung in Geldform
- Sachdividende: Ausschüttung von Waren oder Dienstleistungen
- Vorzugsdividende: Vorrangige Zahlung an bevorzugte Aktionäre
- Überdividende: Zusätzlicher Gewinnanteil
- Stockdividende: Neue Aktien statt Bargeld
- Abschlagsdividende: Vorauszahlungen auf zukünftige Dividenden
Je nach Land erfolgt die Auszahlung jährlich, vierteljährlich oder monatlich.
Zahlen alle Unternehmen Dividenden?
Nicht jede AG schüttet Gewinne aus. Manche, etwa Amazon oder Google, investieren diese lieber zur Förderung des Unternehmenswachstums. An deutschen Börsen zahlen aktuell etwa 40 % der Unternehmen eine Dividende, international liegt die Quote ähnlich, in den USA etwas niedriger.
Bedeutung der Dividendenauszahlung
Eine hohe Dividende deutet auf ein gutes Jahresergebnis hin. Dennoch sollte auch die Kursentwicklung der Aktie betrachtet werden. Sinkende Kurse trotz hoher Ausschüttungen können auf wirtschaftliche Probleme hinweisen. Wer eine fundierte Einschätzung wünscht, sollte zusätzlich die Gewinnentwicklung analysieren.
Dividenden über Fonds und ETFs erhalten
Investmentfonds bündeln Gelder vieler Anleger und investieren breit gestreut in verschiedene Anlageklassen wie Aktien oder Immobilien.
ETFs (Exchange Traded Funds) bilden bekannte Indizes wie den DAX ab und bieten Vorteile wie geringe Kosten, hohe Transparenz und breite Risikostreuung, auch mit kleineren Beträgen.
Ausschüttung der Dividenden
Nach Beschluss der Hauptversammlung wird die Auszahlung innerhalb weniger Geschäftstage auf das Depot der Aktionäre überwiesen.
Steuerliche Behandlung von Dividenden
In Deutschland unterliegen Dividenden der Abgeltungssteuer, ergänzt um Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer. Bis 1.000 Euro (für Singles) beziehungsweise 2.000 Euro (für Verheiratete) gelten Steuerfreibeträge, sofern ein Freistellungsauftrag bei der Bank vorliegt.
Zusammengefasst:
- Dividende = Gewinnbeteiligung für Aktionäre
- Höhe variiert je nach Unternehmenserfolg
- Fonds und ETFs ermöglichen Risikostreuung
- Steuerpflicht beachten