Ein Darlehen (auch Kredit genannt) ist ein Vertrag, bei dem eine Partei – der oder die sogenannte Darlehensgeber:in – einem anderen, dem oder der Darlehensnehmer:in, einen Geldbetrag oder manchmal auch eine Sache überlässt. Der oder die Entleiher:in verpflichtet sich, das Empfangene zu einem späteren Zeitpunkt vollständig zurückzugeben oder zurückzuzahlen.
Darlehen können unterschiedlich gestaltet sein. Ein befristetes Darlehen ist zeitlich klar geregelt. Bereits bei Abschluss wird bestimmt, wann die Rückgabe erfolgen muss. Solche Vereinbarungen bieten Sicherheit für beide Seiten, da ein klarer Zeitrahmen existiert. Im Gegensatz dazu steht das unbefristete Darlehen: Hier wird kein konkreter Rückzahlungstermin vereinbart. Die Rückforderung kann jederzeit unter Einhaltung einer angemessenen Frist erfolgen, was mehr Flexibilität, aber auch weniger Planbarkeit bietet.
Auch die finanzielle Seite eines Darlehens kann verschieden ausfallen. Ein entgeltliches Darlehen bedeutet, dass der oder die Darlehensnehmer:in für die Nutzung des Geldes oder der Sache eine Gegenleistung erbringen muss. Meist handelt es sich dabei um Zinsen, die zusätzlich zum ursprünglich geliehenen Betrag gezahlt werden. Ein unentgeltliches Darlehen hingegen sieht keine zusätzlichen Kosten vor. Solche Vereinbarungen sind typisch für private Darlehen im Freundes- oder Familienkreis, wo Vertrauen eine zentrale Rolle spielt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Frage, ob ein Darlehen verzinslich oder unverzinslich gestaltet ist. Bei einem verzinslichen Vertrag wird auf den geliehenen Betrag ein bestimmter Zinssatz angewandt, sodass der oder die Darlehensnehmer:in bei der Rückzahlung mehr leisten muss als ursprünglich erhalten. Das unverzinsliche Darlehen verlangt hingegen lediglich die Rückgabe des exakt geliehenen Betrags ohne zusätzliche Zahlungen.
Darlehen spielen sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich eine wichtige Rolle. Sie ermöglichen Investitionen, die Finanzierung größerer Anschaffungen oder helfen bei kurzfristigen Liquiditätsengpässen. Gleichzeitig erfordert ein solches Vertragsverhältnis klare Absprachen über Rückzahlung, Laufzeit, Zinshöhe und weitere Bedingungen, um Missverständnisse oder rechtliche Streitigkeiten zu vermeiden.
Gut durchdachte Vereinbarungen schaffen Vertrauen zwischen Darlehensgeber:in und Darlehensnehmer:in und sorgen dafür, dass beide Seiten ihre Interessen gewahrt sehen. In der Praxis sollte ein Darlehensvertrag deshalb immer schriftlich abgeschlossen werden, um spätere Probleme zu vermeiden und die getroffenen Abmachungen eindeutig festzuhalten.